Folge 149 – Die Krimikiste stellt vor: Christine Sylvester „Muschebubu“

Kommissarin Lale Petersen sitzt im Zug und erwacht aus einem Nickerchen, als sie ihre Sitznachbarin erdrosselt auffindet. Die Tote hatte offenbar eine düstere Karriere hinter sich und nutzte ihre alten Stasi-Informationen offenbar weidlich aus, wie Lale später erfahren wird. Während die Ermittlungen immer weitere Kreise ziehen, auf Lale geschossen und ein Drogenlabor ausgehoben wird, geht es auch privat turbulent zu: Ex-Mann Jobst tritt seinen neuen Job als Staatsanwalt in Dresden an, Sohn Pit nabelt sich immer mehr ab und der charmante Künstler Gola Gronski umwirbt seine umgetaufte ‚Leila‘.

++ Mehr über das Buch beim Verlag. ++ Mehr über die Autorin auf ihrer Homepage. ++ Den ersten Fall mit Lale Petersen aus Dresden habe ich in Folge 75 vorgestellt. ++

Folge 148 – Die Krimikiste stellt vor: Horst Eckert – Königsallee

Ein Debakel für Kommissar Jan Reuter: Sein wichtigster Informant wird ermordet, kurz darauf verschwindet die einzige Zeugin, die Tochter eines aufstrebenden Politikers. Steht die Tat mit dem Raub eines wertvollen Bildes in Zusammenhang, das hinter dem Rücken der Polizei zurückgekauft wurde – ausgerechnet unter Vermittlung von Reuters Bruder Edgar, einem erfolgreichen Anwalt? Zugleich gerät Oberbürgermeister Kroll in Bedrängnis: Der Investor eines prestigeträchtigen Bauvorhabens springt ab, eine peinliche Pleite droht. Da bietet sich ein dubioser Milliardär als Ersatz an. Soll Kroll das Angebot annehmen?

++ Mehr über das Buch beim Verlag. ++ Mehr über den Autor auf seiner Homepage. ++ Besprechungen in der Kriminalakte, auf der Krimi-Couch, bei Watching the detectives, bei Literaturkritik.de und im Titel-Magazin. ++

Folge 147 – Die Krimikiste stellt vor: Silvia Roth „Querschläger“

Mehr als zehn Menschen sterben, als ein vermummter Schüler durch ein Wiesbadener Gymnasium läuft und wahllos um sich schießt. Der mutmaßliche Täter, ein Außenseiter namens Nikolas, stirbt, doch damit nicht genug: Kommissar Hendrik Verhoeven und seine Kollegin WInnie Heller müssen herausfinden, wer der zweite Schütze war, der zur gleichen Zeit am gleichen Ort unerkannt gemordet hat.

++ Mehr über Buch und Autorin beim Verlag. ++ Besprechungen im Krimiblock, auf der Krimi-Couch und im Krimi-Forum. ++

Folge 146 – Die Krimikiste stellt vor: Mika Frankenberg „Die Käferfrau“

Die KäferfrauDie promovierte Biologin Dörte Martens ist vielem auf der Spur – einer seltenen Käferart, ihrer eigenen Vergangenheit sowie der Fälschung von Forschungsergebnissen. Sie tritt viele Reisen an – mit verwirrenden Zielen und unerwarteten Erkenntnissen. Ein vermeintlicher Mord steht dabei im Abseits. Viel mehr überzeugt den Leser der verstörende, aber keinesfalls um Mitleid heischende Rückblick auf eine Kindheit, die keine Idylle kennt. Was man unter normal versteht, lehrt uns dieses Buch, ist relativ und zuweilen alles andere als alltäglich.

++ Mehr über Buch und Autorin beim Verlag. ++ Hinter dem Pseudonym Mika Frankenberg verbirgt sich die Sprachwissenschaftlerin Ruth Berger. ++

Folge 145 – Die Krimikiste stellt vor: Wolf Haas „Wie die Tiere“

„Jetzt ist schon wieder was passiert.“ Im Wiener Augarten streut jemand mit Nadeln gespickte Hundekekse aus. Selbsterklärte Tierfreunde und hundelose Eltern mit Kindern bilden zwei feindlich gesinnte Parteien, jeder hat jeden im Verdacht. Privatdetektiv Brenner, wohnhaft über einer Bar namens White Dog, soll den Attentäter finden. Dann wird eine attraktive Spendensammlerin tot gebissen und ein Hund erschossen und Brenner bekommt eine Ohrfeige, bei dem ihm Hören und Sehen vergehen.

++ Besprechungen und Kommentare zu den Büchern von Wolf Haas finden sich in erschöpfender Breite hier. ++ Einzelne Artikel stammen von Philipp Steglich, Tobias Gohlis, Manfred Papst, Uwe Wittstock und Iris Kammerer. ++ Reaktionen in der Blogosphäre von Katha und bei krimi.krimi, in der Portraetgalerie und bei Zingara. ++

Folge 144 – Die Krimikiste stellt vor: John le Carré „Marionetten“

Auf illegalen Umwegen strandet ein Moslem, offenbar aus Tschetschenien, in Hamburg. Dort findet der verhärmt wirkende junge Mann Unterschlupf bei einer Witwe und ihrem Sohn. Die Anwältin Annabel Richter versucht ihm zu helfen. Offenbar schlummern noch geheime Schwarzgeldkonten bei einer renommierten Bank, denn der geheimnisvolle Issa, wie er sich nennt, ist offenbar der uneheliche Sohn eines verstorbenen und zutiefst korrupten Oberst der Roten Armee. Issa gerät ins Visier mehrerer, westlicher Geheimdienste – kann Annabel Richter ihn schützen, muss Issa fliehen oder wird er abgeschoben?

++ Buchbesprechungen gibt es im Internet viele: Einerseits bei den offiziellen Portalen z.B. auf der Krimi-Couch, auf sueddeutsche.de, bei Arte, im Titel-Magazin und bei der Weltwoche, andererseits in der Blogosphäre bei Radio Utopie, im Lese-Tagebuch, in Liisas Litblog, bei den Eselsohren, vom Keksigirl, in Eren Güvercins Weblog und in Auglias Büchersuppe. ++ Auf Zeit.de gibt es Videomitschnitte der Lesung. ++

[youtube:http://www.youtube.com/watch?v=VOKZUZ4sYpM]

Folge 143 – Die Krimikiste stellt vor: Kai Leuner „Schüsse auf die Staatsanwältin“

Im Gerichtssaal fallen Schüsse, es gibt Tote, Panik bricht aus, und der Angeklagte Petras Valkunas kann entkommen. Es beginnt eine Hetzjagd durch Dresden: Staatsanwältin Manja Koeberlin wird von Valkunas Schergen gejagt, ein wichtiger Zeuge stirbt und einige Beteiligte zeigen erst spät ihr wahres Gesicht.

++ Mehr über das Buch beim Verlag, mehr über den Autor auf seiner Homepage. ++

Ein Herz für MP3-Player: Dank der neuen Einsprecher von Jan, die in anderer Qualität als die alten Aufnahmen von Tim aufgenommen worden sind, sollten die Krimikiste-Folgen nun problemlos  auf dem MP3-Player abgespielt werden. Das seltsame Export-Format, das für Fehlermeldungen gesorgt hat,gehört nun der Vergangenheit an.

Folge 142 – Die Krimikiste stellt vor: Gabriella Wollenhaupt „Es muss nicht immer Grappa sein“

Musste Ekatarina Schöderlapp sterben, weil sie in ihrem Badezimmer Unmengen an Kaviar hortete? Und wie kommt ihre Adresse in das Notizbuch des ermordeten Erotikfotografen Hein Carstens? Die Journalistin Maria Grappa begegnet während ihrer Nachforschungen so manch seltsamer Gestalt, da sind ein schwitzender Feinkosthändler, ein Seriensternchen, das gar nicht so hilflos ist, wie es scheint, und ein feister, russischer Pate, der Grappa gefährlich wird. Mit einem romantischen Abendessen wird am Ende alles gut, zumindest bis zum nächsten Fall…

++ Mehr über die Autorin und ihre Krimis auf ihrer Homepage. ++ Weitere Kommentare bei buchtips.net, im Zauberspiegel und als Zeitungsartikel. ++

Folge 141 – Die Krimikiste stellt vor: Val McDermid „Schleichendes Gift“

Bradfields Bürger sind in heller Aufregung: Erst der rätselhafte Giftmord an einem jungen Fußballstar, dann eine Bombenexplosion im Stadion. Nicht zuletzt das darauf folgende Einschreiten einer autarken Anti-Terror-Einheit bereitet Ermittlerin Carol Jordan schlaflose Nächte, die sie in Alkohol ertränkt: Profiler Tony Hill kann ihr nur vom Krankenbett aus helfen, denn ein Patient hat ihn mit einer Axt verletzt. Dank des kabellosen Internets in der Klinik, einer pfiffigen Ärztin und engagierter Polizisten werden die Fälle am Ende gelöst.

++ Mehr über Buch und Autorin auf val-mcdermid.de ++ Mehr Kommentare bei buechereule.de (Herrlich treffende Aussage zum Cover!) und auf krimi-couch.de sowie folgerichtig bei Watching the detectives. ++ Dieses Buch ist übrigens der 5. Band der Reihe um Tony Hill und Carol Jordan. ++

Nachtrag: Sabina Schutter vom titel-Magazin ist genervt.

Folge 140 – Die Krimikiste stellt vor: Christa Faust „Hardcore Angel“

Auf dem Höhepunkt ihrer Porno-Karriere hat Angel Dare umgesattelt und managt jetzt nur noch Damen, die meist nackt ihrem Gewerbe – gleich welcher Couleur – nachgehen. Als ein alter Bekannter sie um einen Gefallen bittet, landet sie in einer Falle und findet sich angeschossen in einem Kofferraum wieder. Während die bösen Jungs ihr mindestens einen Mord in die Schuhe schieben wollen, kann Angel mit Unterstützung eines wortkargen Ex-Cops fliehen und die Morde an ihren Freunden rächen.

++ Mehr über Buch und Autorin: auf der Krimi-Couch, bei kaliber38, vom Krimileser, bei detectivesbeyondborders, als Video, nochmals gleich in mehreren Videos und beim HR. Von ihr selbst stammen eine Foto-Serie über ihren Aufenthalt in Deutschland, ihre Homepage und ihr Blog.++

Folge 139 – Die Krimikiste stellt vor: Kjell Eriksson „Nachtschwalbe“

Ein Fall für Ann LindellDer Vandalismus in der Innenstadt von Uppsala erreicht seinen Höhepunkt, unzählige Schaufensterscheiben gehen eines Nachts zu Bruch. Schnell wird klar, dass mehr als nur sinnlose Sachbeschädigung das Problem ist, denn Ann Lindell und ihre Kollegen bei der Polizei müssen den Mörder eines jungen Mannes finden. Seine Leiche wird neben einer Ladentheke gefunden. Die Krawallmacher scheinen nichts damit zu tun zu haben. Sie interessiert mehr der Fremdenhass – sei es aus Sicht eines Schweden, sei es aus Sicht eines Einwanderers. Misstrauen, Angst und Hass sind einfach alltäglich.

++ Mehr über Buch und Autor hier, hier, hier, hier und hier. ++

Folge 138 – Die Krimikiste stellt vor: Hans-Peter Boer „Kuchentage“

Eben noch auf Treibjagd, plötzlich mausetot: Öhm Theddo wird auf einem Hof im Münsterland erschlagen, ausgerechnet mit einer historischen Eiserkuchenzange, und liegt nun tot inmitten einer Weihnachtskrippe. Kommissar Klaus Kattenstroht und seine Assistentin Kathrin Eilers ermitteln zum dritten Mal auf den Höfen. Wahre Schauergeschichten kommen da ans Tageslicht und werden beim Kartoffelschälen oder beim Schnaps berichtet. Die gute alte Zeit hatte eben auch auf dem Land viele Schattenseiten.

++ Mehr über Buch und Autor hier, hier, hier und hier. ++

(Late-)Liveblogging in Werl

Leonore und ich waren zu Gast in Werl, übrigens bei einer der letzten Veranstaltungen von „Mord am Hellweg“ in diesem Jahr. Beim Krimi-Quiz hatte sie Freikarten bekommen und sollte vor Ort ein Buchpaket gewinnen können – naja, das hat leider nicht ganz geklappt.

Der Amerikaner Donald Westlake alias Richard Stark war zu Gast und stellte sein kürzlich auf Deutsch erschienenes Buch „Ask the parrot“ vor. Denis Scheck, einigen bekannt aus der ARD-Sendung „Druckfrisch“, las aus dem Roman und interviewte Westlake. Überraschungen gab es dabei meiner Meinung nach keine, schließlich sind Westlakes Leben und Arbeiten schon unzählige Male aufbereitet worden und vor allem seine Zeit als junger Mann im Nachkriegsdeutschland mehrfach erwähnt worden.

Wir hatten auf jeden Fall unseren Spaß und fühlten uns gut unterhalten. Mehr dazu im Podcast…

Folge 137 – Die Krimikiste stellt vor: Bernd Franzinger „Kindspech“

Kindsentführung der übelsten Sorte, die Familie steht Kopf, der Kommissar fühlt sich schuldig: Die Großnichte von Ermittler Wolfram Tannenberg aus Kaiserslautern wird beim Spielen verschleppt. Will sich jemand an ihm rächen? Wenig später erscheint Tannenbergs Todesanzeige in der Zeitung; er wird von den Ermittlungen suspendiert. Die Lösung und damit die Freilassung scheinen nah, als der Unhold ein perfides Spiel beginnt, dessen Regeln nur er kennt.

++ Mehr über das Buch beim Verlag. ++ Mehr über den Autor und die Reihe auf seiner Homepage. ++ Besprechungen, Berichte usw. gibt es hier, hier, hier und hier. ++

Folge 136 – Die Krimikiste stellt vor: Sigrid Hunold-Reime “Frühstückspension”

FrühstückspensionDrei Frauen, zwei tote Männer, mehrere Probleme: An der Nordsee wird keinesfalls eiskalt gemordet, vielmehr gilt es Lebenslügen auszulöschen und das nach langer Leidenszeit. Gemeinsame Sorgen und Nöte, Einblicke in Lebensentwürfe und völlige überraschende Wendungen zeichnen diesen Krimi aus, der glücklicherweise nie ins Kitschige abschweift. Es geht dennoch um Gefühle, aber lebensnah und wenig überzeichnet, und erfreulicherweise auch um die bohrende Frage: Wo soll man ihn bloß entsorgen, den störrischen, leblosen Ehemann?

++ Mehr über das Buch beim Verlag. ++ Mehr über die Autorin auf ihrer Homepage. ++ Hier und hier je eine Besprechung. ++

Folge 135 – Die Krimikiste stellt vor: Roman Rausch „Mordkreuz“

Betrunkene Jugendliche stoßen im Würzburger Umland durch Zufall auf die verweste Leiche eines Richters. Zeitgleich erscheint ihnen eine Frauengestalt, die den Sagen nach als Todesbotin bekannt ist. Die so genannte Weiße Frau durchzieht diesen Krimi wie ein roter Faden und die Kommissare Kilian und Heinlein müssen lernen, zwischen Mythos und Wahrheit zu unterscheiden. Als weitere Tote auftauchen, und zwar jedes Mal in Nähe eines Bildstocks, offenbart sich ein mörderisches Muster.

++ Mehr über das Buch beim Verlag. ++ Mehr über den Autor auf seiner Homepage. ++ Berichte, Besprechungen u.ä. finden sich hier, hier und hier. ++

Folge 134 – Die Krimikiste stellt vor: Robert Pucher „Krokodilstränen“

KrokodilstränenIrgendjemand meuchelt Versicherungsvertreter und irgendwer hat einen quicklebendigen Alligator in die Donau entlassen. Erstere mag Dr. Simone Reichenbach sowieso nicht, nichtsdestotrotz muss sie die Ermittlungen leiten. Bezirksinspektor Doppler ist ihr dabei keine große Hilfe – einerseits wegen seines strengen Körpergeruchs, andererseits wegen seiner privaten Jagd auf einen Anlageberater. Auch Mag. Kleist ist auf Abwegen und soll, dies allerdings auf dem Dienstweg, das ominöse Reptil jagen. Am Ende sind – typisch Pucher – mal wieder einige private und berufliche Katastrophen sowie mehrere menschliche und tierische Opfer zu beklagen. Herrlich unanständig!

++ Mehr über das Buch beim Verlag. ++ Mehr über den Autor auf seiner Homepage. ++ Besprechungen gibt es hier, hier und hier. ++

Folge 133 – Die Krimikiste stellt vor: Eva Rossmann „Wahlkampf“

Beschäftigt sich Mira Valensky sonst mit chicen Lifestyle-Themen, geht es diesmal sehr viel bodenständiger zu – wenn auch nur auf den ersten Blick. Der Zufall will es bzw. ihr Chef bestimmt, dass Mira strafversetzt wird in das Wiener Wahlgeschehen. Und das gerät plötzlich zu einem Schaulaufen von Todesfällen.

++ Mehr über die Bücher beim Verlag. ++ Mehr über die Autorin auf ihrer Homepage und akustisch beim ORF. ++ Besprechungen des Buches sowie Übersichten der Reihe um Mira Valensky gibt es hier, hier, hier und hier. ++ Das neueste Buch ist kürzlich erschienen und heißt „Russen kommen„. ++

(Late-)Liveblogging in Kamen

Vor wenigen Tagen ist mein neues Aufnahmegerät eingetrudelt, mit dem ich jetzt überall arbeiten kann und nicht mehr nur am PC. Mein erstes Experiment bestand darin, heute Abend in Kamen live zu podcasten bzw. live zu bloggen. Vor lauter Übermut ist die Aufnahme stellenweise schrammelig und den Unterhaltungswert kann ich nicht einschätzen, hat aber auf jeden Fall Spaß gemacht! Arne Dahl, Helene Tursten und Co. habe ich übrigens nicht um ein Interview gebeten, weil ich das vorher ankündigen und vorbereiten hätte müssen. Daher ist es eher ein Blog-Beitrag „to go“ geworden und ich habe gemerkt, dass ich dringend Flyer oder Visitenkarten brauche!

Hintergrund

Bei der schwedischen Kriminacht – eine Veranstaltung von mehr als 100 bei „Mord am Hellweg“ – war die Ladezone des IKEA-Hauses in Kamen abgesperrt und glücklicherweise geheizt worden. Auf einer Bühne lasen…

  • Michael Fitz (bekannt aus dem Münchner Tatort und nach eigener Aussage völlig leidenschaftslos hinsichtlich Schweden und Kriminalromanen, was ihn in meinen Augen für den Abend etwas disqualifiziert hat),
  • gefolgt von der (meiner Meinung nach) zu viel stimmlichen Pathos/Rauch und Schwung einbringenden Alexa Christ, die den Abend moderierte, sowie
  • Helene Tursten (die sehr sympathisch lächelte und ihre Heldin Irene Huss als intuitiv und weniger als intellektuell beschrieb, also eine nach Turstens Meinung typische Polizistin) und
  • Arne Dahl (der derzeit überlegt, nach Berlin umzuziehen, und dessen 11. Buch um das A-Team kürzlich in Schweden erschienen ist).

Beide Krimiautoren lasen eine kurze Passage in ihrer Muttersprache vor und antworteten bereitwillig und knapp zugleich auf die Fragen der Moderatorin – auch auf die in Dahls Augen typisch deutsche Frage nach der unerklärlich großen Zahl skandinavischer KriminalautorInnen. Warum die Schweden so eifrig Krimis schreiben, konnte auch an diesem Abend nicht geklärt werden. Als Gäste waren übrigens anwesend Tatjana Kruse und Osman Engin.

Folge 132 – Die Krimikiste stellt vor: Ian Rankin „Im Namen der Toten“

Im Sommer 2005 findet in Gleneagles das Gipfeltreffen der G8-Staaten statt. Alle Einsatzkräfte Großbritanniens sind vor Ort, nur Inspektor Rebus scheint man außen vor gelassen zu haben. Der wiederum ist einem Serienmörder auf der Spur, der es auf Sexualstraftäter abgesehen hat. Die Spur führt ausgerechnet in die Nähe des Großereignisses, weshalb Rebus und Siobhan Clarke nicht nur einigen Demonstranten in die Quere kommen.

++ Mehr über das Buch beim Verlag. ++ Mehr über den Autor auf ianrankin.de (dort auch die chronologische Reihenfolge). ++ Besprechungen des Titels findet man hier, hier, hier, hier und hier. ++ Ein Interview von 2007 mit Tobias Gohlis. ++ Ganz neu erschienen: Der neueste und angeblich letzte John Rebus-Roman heißt „Ein Rest von Schuld„. ++

Many thanks to Grant for the support!

Folge 131 – Die Krimikiste stellt vor: Jacques Berndorf „Mond über der Eifel“

Ein kleines Mädchen liegt tot im Nationalpark Eifel, eine weitere Leiche ist mit einem dicken Seil in einem Baum sitzend inszeniert, ein Leichnam wird verbrannt in den Überresten eines Holzhauses gefunden und der vierte Tote liegt erschlagen in einem ehemaligen Bierkeller. Siggi Baumeister und seine Mitstreiter Rodenstock und Emma legen einige Straßenkilometer zurück, um selbsternannten Schamanen, Hexen, Satanisten und sonstigen skurilen Gestalten der Esoterik-Szene zu lauschen. Viele Fotos werden geschossen, viele Gespräche geführt, viele Pfeifen geraucht und einige Goldfischleben beendet, bis der Fall in der schönen Eifel gelöst ist.

++ Mehr über die Bücher bei den Verlagen Grafit und KBV. ++ Mehr über den Autor auf seiner Homepage. ++ Einen Überblick über die Eifel-Reihe findet sich bei buecher-serien.de und krimi-couch.de ++ Besprechungen, Kommentare usw. finden sich hier, hier, hier und hier. ++

Folge 130 – Die Krimikiste stellt vor: Friederike Schmöe – Spinnefeind

Eine Lehrerin wird in der Tiefgarage erdrosselt, ein Referendar wird von zwei Auftragskillern erledigt und ein Junge verschwindet spurlos – in Bamberg geht es hoch her. Privatdetektivin Katinka Palfy, agil und eigensinnig, bändelt gerade mit einem Kommissar an, als die düsteren Machenschaften eines Geheimbundes sie immer wieder straucheln lassen. Mal wird sie angegriffen, mal fast vergewaltigt: Palfy scheint stets im Schussfeld zu stehen, während politische Strippenzieher, geheime Buchstabencodes und übermütige Teenager ihr das Leben schwer machen.

++ Mehr über das Buch beim Verlag. ++ Mehr über die Autorin auf ihrer Homepage. ++ Interviews und Besprechungen zu den anderen Titeln findet man  bei brikada.de, von dpr und von Caren Löwner, bei x-zine.de und einem Kulturmagazin. ++

Folge 129 – Die Krimikiste stellt vor: Liza Marklund „Lebenslänglich“

Ermittler David Lindholm – Medienliebling sondergleichen – liegt mit zerschossenem Unterleib im Ehebett. Im Bad kniet apathisch seine Frau Julia. Der kleine Sohn der beiden ist spurlos verschwunden, nur ein Blutstropfen zeugt von seiner Anwesenheit. Während Polizeiapparat und Öffentlichkeit die junge Ehefrau verurteilen, glaubt Journalistin Annika Bengtzon an ihre Unschuld. Obwohl die Ehe gescheitert und die heimische Villa abgebrannt ist, ihre beste Freundin ihr nicht helfen will und Annika in Selbstmitleid versinkt, entwickelt sie großen Ehrgeiz und will Julia entlasten.

++ Mehr über das Buch beim Verlag. ++ Mehr über die Autorin auf ihrer (schwedischen) Homepage. ++ Rezensionen zu allen Titeln der Reihe bei schwedenkrimi.de ++ Das von Jost angesprochene, schwedische Cover sieht man hier. ++

Folge 128 – Die Krimikiste stellt vor: Petra Hammesfahr „Erinnerung an einen Mörder“

Blutüberströmt läuft ein kleiner Junge durch die Stadt. Es ist der achtjährige Felix, der sich nur schemenhaft erinnern kann. In der Ich-Perspektive berichtet der Erwachsene mehr als ein Jahrzehnt später von seiner lieblosen Kindheit, seinem einzigen Helden und der andauernden Angst vor seiner verbitterten Mutter. Warum am Ende vier Leichen in der Küche lagen und Felix als einziger entkam, bleibt lange Zeit ein düsteres Geheimnis.

++ Mehr über das Buch beim Verlag. ++ Mehr über die Autorin auf krimilexikon.de und krimi-couch.de ++

Folge 127 – Die Krimikiste stellt vor: Pierre Emme „Florentinerpakt“

Dem Wiener Bankdirektor Garber wird übel mitgespielt: Seine Villa fliegt mitsamt der ungeliebten Gattin in die Luft, er soll eine Vergewaltigung begangen haben und zu allem Überfluss erlebt er hautnah einen Bankraub mit. Kriminologe Mario Palinski quartiert derweil einen Zahnarzt in seinem Büro ein, weil der glaubt, er müsse – zu Recht, wie sich herausstellt – um sein Leben fürchten. Als der Doktor zur Tarnung in Damenkleidung auftritt, hat Palinskis Lebensgefährtin die Schnauze voll und ihr Liebster findet heraus, dass Garbers Fall und die Todesangst des Arztes zusammenhängen.

++ Mehr über das Buch beim Verlag. ++ Informationen über den kürzlich verstorbenen Autor auf krimilexikon.de ++ Rezensionen bei LeseLustFrust und (zu anderen Titeln der Reihe) von Caren Löwner ++

Folge 126 – Die Krimikiste stellt vor: Wilfried Eggers „Paragraf 301“

Rechtsanwalt Peter Schlüter übernimmt zwei für ihn sehr außergewöhnliche Fälle: Er soll einen jungen Mann vor der Abschiebung bewahren, weil diesem in der Türkei (angeblich unrechtmäßig) eine Verurteilung wegen Mordes droht. Opfer des Brandanschlags seien mehr als 30 Personen einer geächteten Glaubensgruppe gewesen, nämlich Aleviten. Schlüter übernimmt offenbar überrumpelt das Mandat, dann ein zweites: Der Schwarzarbeiter Heyder Cengi soll einen Kontrolleur des Arbeitsamtes in den Tod gestoßen haben. Sein Nenn-Onkel Veli Adaman spricht von einem Unfall und bittet Schlüter um Hilfe. Schlüter, der alternde Familienvater, der grübelnde Anwalt, erwacht zu neuem Leben, als er eine Reise in die Türkei antritt, um dem Massenmord, den Gerüchten, den Bildern in seinem Kopf nachzuspüren.

++ Mehr über das Buch beim Verlag ++ Mehr über den Autor auf wilfried-eggers.de ++ Nachdenkliches bei Watching the detectives sowie eine Rezension in der Printausgabe (pdf), S. 12ff. ++

Folge 125 – Die Krimikiste stellt vor: Beate Maxian „Tod mit Seeblick“

Attersee KrimiAm Attersee geht ein Mörder um: Die nackte Leiche einer angesehenen Richterin wird im Garten ihrer Villa gefunden. Später stoßen Taucher auf eine versenkte Frauenleiche im See. Kriminalistin Sandra Anders und ihre Assistentin Rosa Mairinger ermitteln in Justiz-Kreisen und machen sich zuweilen ziemlich unbeliebt. Nebenbei bestimmen Liebeskummer und Alltagsstress das Leben der beiden Polizistinnen.

++ Mehr über das Buch beim Verlag. ++ Mehr über die Autorin auf maxian.at und in einem Interview. ++ Sie ist übrigens Mit-Organisator eines Krimifestivals. ++

Folge 124 – Die Krimikiste stellt vor: Ben Schoon „Einmal Teufel, immer Teufel“

Urlaub zwischen Säufern, Schlägern und einer einzigen, netten Bekanntschaft: Edgar Liebeskind, Softwareunternehmer aus München und im Herzen ewiger Informatik-Student, besucht seine Heimat Kaiserslautern. Mit einem Unimog ist er unterwegs, trägt eine Unsumme Schwarzgeld mit sich herum, geht angeln, flirten und saufen. Die Bekannten aus seinen Zeiten als Fußball-Rowdy sind allesamt ungepflegt und gewaltbereit – mal will der eine ihm das Geld klauen, mal der andere. Dementsprechend kommt es zu mehreren Rangeleien, Schusswechseln und einem Todesfall. Am Ende fährt Edgar mehr oder weniger unbehelligt und unbeschadet zurück nach München.

++ Mehr über das Buch beim Verlag. ++ Mehr über den Autor in seinem Blog. ++ Eine Rezension auf saarkrimi.de sowie ein Bericht auf literaturbuero-rlp.de ++

Folge 123 – Die Krimikiste stellt vor: Sabine Klewe „Blutsonne“

In Düsseldorf geht ein Serienmörder um, der seine Opfer an historischen Richtplätzen drapiert – das erste Mal stirbt ein Ehepaar, wenig später liegt ein alter Mann tot an einer Straßenecke und eine junge Frau wird geköpft. Wäre da nicht der dicke, undurchdringliche Nebel in der Stadt, vielleicht gäbe es sogar Zeugen. Doch so liegt es an Katrin Sandmann, Fotografin und Amateurdetektivin, dem Täter auf die Spur zu kommen. Und lange Zeit ahnt sie nicht, wie nah sie ihm bereits ist.

++ Mehr über Buch und Autorin beim Verlag. ++ Rezensionen von Henny Hidden und Christina Liebeck. ++ Die WZ berichtet mit Foto der Autorin. ++

Folge 122 – Die Krimikiste stellt vor: Marcel Feige "Gier"

GierIn einer Berliner Schule im Stadtteil Neukölln wird der Lehrer Matthias Brodbeck erschossen. Zwei seiner Schüler, Lukaz und Asim, gelten als tatverdächtig. Kurz vor den Wahlen reibt der Mord die Polit-Szene mächtig auf, so dass Kommissar Kalkbrenner aus seinem Urlaub zurückbeordert wird. Schnell wird klar, dass die Jungen die Tat offenbar doch nicht verübt haben. Ein Sumpf aus Korruption und Machtmissbrauch, aus Verlogenheit, Sex und viel Geld breitet sich aus und erschwert die Ermittlungen.

++ Mehr über das Buch beim Verlag. ++ Mehr über den Autor auf marcel-feige.de ++ Der erste Teil heißt „Wut“. Der dritte Teil wird 2009 erscheinen. ++