Eine Buchbesprechung von Kristine Greßhöner.
»Frauen und Männer passen einfach nicht zusammen«, lautet eine berühmt-berüchtigte Sentenz von Loriot. Wenn die Trennung sich als zu kompliziert erweist oder eine Scheidung zu teuer kommt, bleibt oft nur die Flucht in die Illegalität. Die Methoden variieren, genauso wie die Fertigkeiten: Bei Roald Dahl findet eine Hausfrau ein praktisches Rezept, ihren Gatten loszuwerden und zugleich auch das Corpus Delicti. Bei Patricia Highsmith stellt sich der Ehemann dagegen weniger geschickt an: Er wird die Leiche seiner Frau einfach nicht los und halst sich auch noch eine zweite Ehe auf. Doris Dörrie und Ingrid Noll zeigen, dass es auch weniger blutrünstig geht – mit einem Fön zum Beispiel, der rein zufällig in die Badewanne fällt, oder einer Fischfrikadelle gespickt mit Gräten. Und wie so viele Beziehungskisten haben auch Beziehungsdelikte zuweilen fatale Konsequenzen: Bei Jakob Arjouni kann ein ewiger Student seiner Gattin in keiner Hinsicht das Wasser reichen, und auch als Geisel versagt er kläglich. Denn die angehende Romanze mit der jungen Bankräuberin nimmt die schlimmstmögliche Wendung. VERLAG
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