KK 527: Benjamin Black – Der Lemur

Nichts bleibt ungesühnt. Der Multimilliardär und Ex-CIA-Agent William Big Bill Mulholland will seine Memoiren schreiben lassen. John Glass, ehemaliger Journalist und Mulhollands Schwiegersohn, nimmt den Auftrag nur widerwillig an. Er engagiert einen Detektiv, der Nachforschungen anstellen soll. Wenige Tage später ist der Mann tot. Erschossen. Offenbar hatte jemand Interesse daran, gewisse Dinge geheimzuhalten. Aber Schweigen kann man nicht kaufen – auch nicht, wenn man zu einer der reichsten Familien New Yorks zählt… >>>> Kristine Greßhöner stellt vor: „Der Lemur“ von Benjamin Black, übersetzt von Gerlinde Schermer-Rauwolf und Thomas Wollermann, als Taschenbuch im Juni 2010 bei Rowohlt (EUR 11,00, 160 Seiten). Hier klicken, um die Besprechung anzuhören:

KK 511: Dan Simmons – Drood

London im Jahr 1865: Bei einem dramatischen Eisenbahnunglück finden etliche Menschen den Tod. Unter den Überlebenden ist der bedeutendste Schriftsteller seiner Zeit: Charles Dickens. Doch nach diesem Ereignis ist Dickens nicht mehr derselbe. Wie besessen macht er sich auf die Suche nach einem mysteriösen Mann namens Drood. Aber wer oder was ist Drood wirklich? Und kann es sein, dass Charles Dickens in seinen letzten Lebensjahren zum kaltblütigen Mörder wird? >>>> Hans-Karl Bayer bespricht „Drood“ von Dan Simmons, erschienen im Oktober 2009 bei Heyne (976 Seiten, 24,95 EUR, Taschenbuchausgabe ab Oktober 2010).

KK 506: Hunter Morgan – Doch wer die Sünden kennt

Und ich will ein Racheschwert Über euch bringen… Ein Mann wird gesteinigt, seine Geliebte bei lebendigem Leib verbrannt, eine lesbische Richterin gekreuzigt. Bei allen Opfern findet die Polizei Bibelzitate.«Azrael» nennt sich der selbsternannte Racheengel, der glaubt, über die Einwohner des verschlafenen Südstaatenstädtchens richten zu müssen. Und wer kennt die vermeintlichen Sünden der Ein­wohner besser als der ehemalige Gemeindepfarrer Noah? Immer wieder hat Noah seltsame Erinnerungslücken. Genau dann, wenn ein neuer Mord passiert … >>>> Simone Schultze bespricht „Doch wer die Sünden kennt“ von Hunter Morgen, als Taschenbuch im Juni 2010 bei Rowohlt (528 Seiten, 9,95 EUR).

KK 500: Jacques Berndorf – Die Nürburg-Papiere (Audio)

Am Nürburgring wurden mehr als 300 Millionen Euro in gewaltigen Betongebirgen verbaut. Fachleute versprachen privates Kapital heranzuschaffen, und obwohl keiner auch nur einen Cent auftreiben konnte, wurden absurd hohe Beraterhonorare gezahlt. Die Furcht der Eifeler Kneipenwirte, Pensionsinhaber und Hoteliers scheint berechtigt: Sie wurden von einer Clique von Managern rüde aus dem Geschäft gedrängt. Das Klima auf den Eifelhöhen ist zu Eis geworden. Eines Tages wird Claudio Bremm ermordet, der wichtigste Mann aus den Reihen der Manager, der härteste der harten Typen, der kälteste. Jemand streckt ihn brutal mit einer Maschinenpistole nieder. Noch ehe die Mordkommission die Spuren sichern kann, stirbt ein zweiter Mann. Im Dörfchen Kirsbach wird der alte Bauer Jakob Lenzen mit einem Kopfschuss hingerichtet. Warum ausgerechnet der sanfte, kluge Jakob? >>>> Kristine Greßhöner bespricht „Die Nürburg-Papiere“ von Jacques Berndorf, als Hörbuch erschienen bei Radioropa (10 CDs und eine Daisy-MP3-CD, Laufzeit ca. 11:14 Stunden, ca. 17,95 EUR).

KK 498: William Boyd – Einfache Gewitter

Ein Mann. Eine Zufallsbekanntschaft. Ein Aktenordner. Ein Toter. Von einer Sekunde auf die andere muss Adam Kindred, angesehener Klimatologe auf Durchreise in London, untertauchen. Jeder Weg zu seinem früheren Leben ist versperrt. Kontakt zur Familie nicht möglich, Kreditkarte und Mobiltelefon nicht zu benutzen, das Hotelzimmer außer Reichweite. Nur Stunden zuvor hatte er in einem kleinen italienischen Restaurant in Chelsea Philip Wang kennengelernt, Chef-Entwickler des Pharmakonzerns Calenture-Deutz. Als er ihn wenig später in seinem Apartment aufsucht, um einen vergessenen Ordner vorbeizubringen, findet er einen sterbenden Mann vor. In Panik flieht Adam, alle Indizien weisen auf ihn… >>>> Das Team vom Redaktionsbüro Judendorf bespricht „Einfache Gewitter“ von William Boyd, erschienen im Berlin Verlag (448 Seiten, 25,- EUR).

KK 495: Roger Aeschbacher – Kommt Schnee

Amoklauf am Bahnhof Basel SBB. Mit einem Samuraischwert wird ein Mann getötet. Der Täter verschanzt sich mit einer Geisel im Bahnhofsbistro. Kommissar Baumer ist sofort am Tatort und versucht, die gefährliche Situation zu deeskalieren. Zwar kann der Amoklauf gestoppt werden, aber es gibt einen weiteren Toten. Baumer glaubt nicht an einen willkürlichen Gewaltausbruch mit zufälligen Opfern. Gegen alle Widerstände macht er sich auf die Suche nach der Wahrheit hinter den Bistromorden. Hilfe bekommt er von Wachtmeister Heinzmann, Gerichtmediziner Reggazoni und Zeitungsreporter Danner – ein außergewöhnliches Team.

Susanne Kellersmann und Kristine Greßhöner besprechen „Kommt Schnee“ von Roger Aeschbacher, im April 2010 bei Prolibris.

KK 467: Kjell Eriksson – Rot wie Schnee

In Uppsala wird ein Mann mit durchgeschnittener Kehle und nur in Unterwäsche im Fluss gefunden. Die Ermittlungen führen Ann Lindell und ihr Team in die Sümpfe der internationalen Drogenkriminalität und vor Ort in das trendige Restaurant »Dakar«, in dem jeder verdächtig zu sein scheint.

Nina Stolle bespricht: „Rot wie Schnee: Ein Fall für Ann Lindell“ von Kjell Eriksson, als Taschenbuch bei dtv im November 2009.

KK 426: Fred Vargas – Das Zeichen des Widders (Audio)

Sommer in Paris. Grégoire und Vincent, zwei halbwüchsige Kleinkriminelle, klauen einem alten Mann die Tasche, deren Inhalt sie erschaudern lässt: vier Haarbüschel, ein Tierschädel, seltsame Bücher über Zauberei, eine Polizeimarke, ein Flakon mit einer dunkelbraunen Flüssigkeit, eine Filmdose mit Zahnsplittern und 30.000 Francs. Am nächsten Morgen wird Vincent erstochen aufgefunden – auf seinem Körper das Mal eines roten Widderkopfes, das Adamsberg auf die Spur eines rituellen Serienmörders setzt.

Besprochen von Andrea Wojtkowiak.

KK 261: Alfred Komarek – Polt

Für Simon Polt, Gendarmerieinspektor im frei gewählten Ruhestand, hat sich viel geändert: Beruflich geht er neue Wege, und die gemeinsame Zukunft mit seiner Langzeitfreundin Karin Walter erscheint unvermutet in einem völlig neuen Licht. Zur Polizei, die nunmehr über die kleinen Dörfer im Wiesbachtal wacht, hat Polt kaum noch Kontakt – nur mit Norbert Sailer ist er befreundet, einem Ordnungshüter ganz nach seinem Geschmack. Doch nach einem gemeinsamen Abend der beiden Männer ist es mit der Ruhe in Polts Leben wieder vorbei: Die Männer stolpern über die Leiche eines Mannes, den niemand gekannt haben will, und über den einige doch mehr zu wissen scheinen, als sie zugeben. Und Polt ist plötzlich nicht nur Zeuge, sondern zugleich Verdächtiger eines Verbrechens…

Rezensentin: Kristine Greßhöner.

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KK 245: Mons Kallentoft – Mittwinterblut

Im eisigsten Februar seit Menschengedenken geschieht im schwedischen Linköping ein furchtbarer Mord. An einem Baum hängt, grausam zugerichtet, die Leiche eines Mannes. Der Tote lebte von der Fürsorge. Wer sollte einen Grund gehabt haben, ihn umzubringen? Kommissarin Malin Fors und ihr Kollege Martinsson geraten aller Kälte zum Trotz ins Schwitzen. Der Mörder ist nicht zu fassen, seine Motive liegen unter dem Staub von Jahrzehnten begraben.

Sprecher: Nina Denise Stolle, Kristine Greßhöner

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KK 241: Marek Krajewski – Gespenster in Breslau

Breslau 1919. Kriminalassistent Eberhard Mock bekommt es mit einem besonders makabren Fall zu tun: Auf einer der Oder- Inseln werden die grässlich zugerichteten Leichen von vier jungen Männern gefunden, die Matrosenmützen tragen. Bei ihnen liegt ein Brief, der sich direkt an Mock richtet. Der Mörder zieht Mock hinein in ein ausnehmend grausames Spiel.

Sprecher: Hans-Karl Bayer, geb. 1958, Studium zum Werkstoffingenieur, nun tätig als Projektingenieur für die Firma Brunel. In seiner Freizeit nimmt er an Fantasyrollenspielen teil und interessiert sich für Geschichte. Bislang las er vor allem Klassiker, z.B. „Der Malteser Falke“ von Dashiell Hammett, und freut sich für die Krimikiste auch mal Neuerscheinungen und verschiedene Thematiken in Händen zu halten.

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