KK 767: Jens Lapidus – Mach sie fertig

Wie zum Teufel war er nur in diese Situation geraten? Er wollte doch eigentlich das Leben genießen. War endlich raus aus dem Knast. Doch dann kam das hier. Konnte Game over bedeuten. Verdammte Scheiße. – Durch einen brutalen Mord, der von höchsten Regierungskreisen vertuscht werden soll, kreuzen sich die Wege von Mahmud, einem unvorsichtigen Drogendealer, Thomas, einem gestrauchelten Polizisten und Niklas, einem ehemaligen Söldner im Irak. Jeder versucht auf seine Weise, mit diesem Leben fertig zu werden, denn schon lange ist die Grenze zwischen Gut und Böse aufgehoben. Und es gibt einen, der die Fäden zieht: Radovan Kranjic, der große Pate der Unterwelt. Miriam Voßmann meint: „Mach sie fertig“ ist ein komplexer Thriller, der durch seinen außergewöhnlichen Erzählstil auffällt, mich aber leider gar nicht begeistern konnte. (Buchinfo)

KK 766: Christian von Ditfurth – Das Moskau-Spiel

Moskau, 2010. Der beste Mann des BND stirbt bei einem Verkehrsunfall. Nachwuchsagent Theo Martenthaler wird nach Russland geschickt, um die Formalien zu regeln. Eine traurige Routinesache, glaubt er, bis die Moskauer Rechtsmedizin ihm statt der Leiche eine Urne aushändigt, und sich die Indizien für ein Verbrechen mehren. Obwohl es gegen seinen Auftrag und russische Gesetze verstößt, recherchiert Martenthaler auf eigene Faust weiter. Als er ein Leichenfoto findet, das die Unfallversion widerlegt, reist er ab, den Mordbeweis im Gepäck. Doch es stellt sich heraus, dass Martenthaler einem raffinierten Gegner in die Falle gegangen ist. Das Spiel scheint beendet. Aber Martenthaler gibt nicht auf. Und erfährt, dass er ganz woanders suchen muss: bei seinem eigenen Vater. Friederike Brühöfener meint: Ein guter historischer Roman, aber kein Thriller. (Buchinfos)

KK 765: Wolfram Fleischhauer – Torso

Zwei Tote. Ein Rätsel. Keine Gnade. In einem leerstehenden Berliner Hochhaus macht die Polizei einen grausigen Fund. Ein makaber drapierter Frauentorso stellt alles in den Schatten, was Hauptkommissar Zollanger in seiner Laufbahn je zu sehen bekam. Anderswo in Berlin will eine verzweifelte junge Frau nicht an den »Selbstmord« ihres Bruders glauben – und sticht ahnungslos in ein Wespennest aus Gier, Verrat und Vertuschung übelster politischer Machenschaften. Carola Nümann hat den ersten Thriller des Autors gelesen und meint: Solide, lesenswert, aber nicht Fleischhauers bestes Buch. (Buchinfo)

KK 756: Lieneke Dijkzeul – Vor dem Regen kommt der Tod

Ein schauriges Ende eines schwülheißen Sommertages: Die junge Polizistin Renée wird an ihrer Wohnungstür überfallen und brutal niedergestochen. Sie überlebt mit knapper Not. Ein paar Tage später findet man eine Studentin in einem Keller, ermordet. Die Frauen scheinen wenig gemeinsam zu haben – bis auf ihre roten Haare. Inspector Paul Vegter stürzt sich in diesen Fall, denn er hegt für Renée mehr als nur kollegiale Gefühle. Bald ahnt er, dass der Mörder erneut zuschlagen wird. Auch Galeristin Vivienne ist rothaarig. Als sie ihren Mann immer wieder beim Lügen ertappt, wird sie von quälendem Misstrauen erfasst: Ist er der Killer? Ist sie sein nächstes Opfer? Petra Böhnke-Cappel meint: Leider wusste man als Leser schon am Anfang, wer der Mörder ist! Es wurde dann etwas langweilig … (Buchinfo)

KK 483: Interview mit Andrew Brown

Christian Heinrich (l.), Redaktionsmitglied der Krimikiste, hat per Skype den südafrikanischen Autor Andrew Brown (r., Quelle: randomhouse.de) interviewt. Vor kurzem ist Browns Buch „Refuge“, auf Deutsch mit dem Titel „Würde“, erschienen. Die Buchbesprechung ist seit gestern online, anzuhören hier.

KK 469: Zoe Beck – Das alte Kind

Es sind nur wenige Tage, die Carla von ihrem Kind getrennt im Krankenhaus verbringt – Tage, die alles verändern. Als die Schwester ihr das Baby in die Arme legt, stellt Carla entsetzt fest: Das ist gar nicht ihr Kind! Doch niemand glaubt ihr …
Fiona wacht in ihrer Badewanne auf. Kerzen stehen am Wannenrand, Blütenblätter schwimmen auf dem Wasser, das sich allmählich rot färbt – von ihrem Blut! Mit letzter Kraft schleppt sie sich zum Telefon. Im Krankenhaus behauptet sie, jemand hätte versucht, sie zu töten. Doch niemand glaubt ihr …

Friederike Brühöfener bespricht: „Das alte Kind“ von Zoe Beck, als Taschenbuch bei Bastei Lübbe im Juni 2010.

KK 460: Richard Doetsch – Die dreizehnte Stunde

Nicholas Quinn sitzt im Verhörraum der Polizei. Seine Frau wurde ermordet, und man hält ihn für den Täter. Doch er ist unschuldig. Ihr Tod ist mit dem Schicksal von 212 Menschen verbunden, die bei einem Flugzeugabsturz ums Leben gekommen sind – denn eigentlich sollte Nicholas‘ Frau an Bord dieser Maschine sein. Doch aus irgendeinem Grund hat sie die Maschine in letzter Minute verlassen. Dieser Grund ist für den Absturz verantwortlich. Und für ihren Tod. Ein Fremder betritt das Verhörzimmer. Ihre Frau lebt noch, sagt er. Sie können sie retten und die 212 Passagiere des Flugzeugs. Er überreicht Nicholas eine goldene Uhr, auf der die Zeit rückwärts zu laufen scheint. Sie haben dreizehn Stunden. Der Countdown läuft.

Susanne Martin bespricht: „Die dreizehnte Stunde“ von Richard Doetsch, im Mai 2010 als Taschenbuch bei Bastei Lübbe.

KK 457: Enrique Cortés – Der 26. Stock

In einer kalten Februarnacht füllt sich der Himmel über Madrid mit Rauch: Die Zentrale eines internationalen Großkonzerns brennt lichterloh. Der Wolkenkratzer wird evakuiert. Trotzdem entdecken Schaulustige im 26. Stock menschliche Schatten – aber in den Tagen darauf wird keine Leiche gefunden und auch niemand vermisst.

Susanne Kellersmann bespricht: „Der 26. Stock“ von Enrique Cortés, im April 2010 als Taschenbuch bei dtv.

KK 436: Esther Verhoef – Hingabe

Ein Neubeginn – darauf hofft Margot Heijne. Die junge Frau hat eine schwierige Trennung hinter sich. Nun will sie ihr Leben neu ordnen und ihr Selbstvertrauen zurückgewinnen. Alles wirkt perfekt, als sie auf den ebenso schillernden wie verführerischen Kunstfotografen Leon trifft. Margot lässt ihr altes Leben Hals über Kopf hinter sich: Sie kündigt ihren Job, zieht nach Amsterdam in Leons Loft und wagt den Schritt in die berufliche Selbstständigkeit. Doch die neue Freiheit ist trügerisch. Davon berauscht, die eigenen Träume zu verwirklichen, überschreitet Margot unwissentlich gefährliche Grenzen. Ohne es zu ahnen, ist sie Marionette in einem Spiel der Manipulationen geworden. Einem Spiel, das jemand mit tödlichem Ernst betreibt und das sie das Leben zu kosten droht.

Besprochen von Susanne Kellersmann.

KK 410: Chris Mooney – Enemy

Der Tatort: ein Blutbad.
Die Opfer: Mutter und Sohn.
Das Motiv: ein Rätsel.

CSI-Ermittlerin Darby McCormick sieht sich dem verstörendsten Verbrechen ihrer Karriere gegenüber. Welches Geheimnis sollte Amy durch Folter entlockt werden? Warum schweigt John, der den brutalen Mord an seiner Mutter mit ansehen musste, so beharrlich?

Besprochen von Frank Landschoof.

KK 408: Robert Bloch – Psycho (Audio)

Marion Crane hat ihren Chef um 40.000 Dollar erleichtert und muss fliehen. Auf der Suche nach einer Unterkunft für die Nacht stößt sie auf ein verlassenes Hotel, das der seltsame Norman Bates und seine Mutter betreiben. Das traute Heim wird schnell zur tödlichen Falle: Mary wird unter der Dusche erstochen. Als Privatdetektiv Arbogast, Marys Verlobter und ihre Schwester auf der Suche nach der Geflüchteten in Bates’ Hotel landen, ahnen sie, dass hier mysteriöse Dinge vor sich gehen.

Besprochen von Friederike Brühöfener.

KK 328: Dan Wells – Ich bin kein Serienkiller

Du spürst, da ist etwas Böses in dir. Deine Freunde behaupten, es sei bloß Einbildung. Aber du weißt es besser. Du versuchst es mit allen Mitteln zurückzuhalten. Verbietest dir selbst den Kontakt zu Mädchen, besuchst den Psychotherapeuten, hältst dich stets unter Kontrolle. Doch niemand kann dir helfen. Denn diese dunkle Gewissheit ist da. Eines Tages wird es ausbrechen. Du wirst zum Serienkiller werden. Die Frage ist nur – wann?

Rezensentin: Tanja Thome.

++ Mehr über das Buch beim Verlag. ++ Besprechungen und Co. auf den Seiten von Phantastik-Couch, Nicole Rensmann, Media-Mania, Sevda Selda, Bookreporter, Lorp, Sarah, Literaturwelt, Hans-Peter Röntgen, Taytom, Words of Darkness, Christian Endres, Fictionfantasy, Ringbote, Fantasyguide und Suite 101. ++ Die Krimikiste unterstützen und das Buch bei AMAZON bestellen. ++

KK 317: William Gay – Nächtliche Vorkommnisse

Die Geschichte spielt 1951 in einem Kaff in Tennessee: Den Geschwistern Corrie und Kenneth Tyler stockt der Atem, als sie herausfinden, was Bestattungsunternehmer Fenton Breece mit dem Leichnam ihres Vaters angestellt hat. Sie beschließen, Breece zu erpressen. Woraufhin der Bestatter einen Mann anheuert, ihm die Geschwister Tyler vom Hals zu schaffen. Dieser Mann achtet kein Gesetz, hat kein Gewissen und kennt nur ein Mittel: Gewalt. Eine Hetzjagd ohne Erbarmen beginnt – quer durch ein nächtliches Niemandsland, in dem sich die Abgründe versehrter Seelen öffnen.

Rezensentin: Kristine Greßhöner.

++ Mehr über das Buch beim Verlag. ++ Besprechungen von Jochen König, Thomas Askan Vierich, Oliver Pfohlmann, Barbara Keller, Jens Fleischhauer und Max. ++ Die Krimikiste unterstützen und das Buch bei AMAZON bestellen. ++

KK 310: Walter Jon Williams – Off

Dagmar ist Designerin in der vielleicht coolsten Branche der Welt. Sie entwickelt und leitet interaktive Online-Spiele, bei denen die Grenzen zwischen Realität und Virtualität verschwimmen. Wenn Dagmar nicht in ihrem Büro im Silicon Valley mit dem Team neue Spiel ideen ausheckt, fliegt sie durch die Welt geschichte, um für das gerade laufende Spiel Hinweise zu geben, falsche Fährten zu legen oder auch die Gewinner mit einer gigantischen Party zu feiern. Jeder ihrer Schritte wird genauestens beobachtet von einer täglich wachsenden Fan gemeinde. Als sie auf dem Rückflug von einem solchen Event in Jakarta umsteigen will, bricht in der Stadt plötzlich ein Bürgerkrieg aus. Dagmar sitzt fest, und niemand scheint ihr helfen zu können. Sie ist im wahrsten Sinne des Wortes OFF. Als die Kämpfe näher kommen, wendet sie sich an ihre Online-Fans. Verzweifelt versucht sie, die Gamer zu überzeugen, dass dies kein Spiel ist.

Rezensentin: Miriam Voßmann.

++ Mehr über das Buch beim Verlag. ++ Dieses Buch jetzt bei Amazon bestellen. ++

KK 291: Mark Nykanen – Der Fallensteller (Audio)

Sie ist der „Engel der Suchenden“. Ihre Lebensaufgabe: Adoptivkinder mit ihren leiblichen Müttern zusammenzuführen. Ihr größter Wunsch: ihren eigenen Sohn wieder in die Arme schließen zu dürfen. In den vielen Jahren ihrer Arbeit hat Suzanne Trayle viel Leid und viel Freude erlebt. Und sie hat Informationen über suchende Mütter und gesuchte Kinder gesammelt. Jetzt allerdings stellt ein wahnsinniger Serienkiller Frauen, die ihre Kinder weggegeben haben, tödliche Fallen. Und dazu braucht er Suzannes Daten. Er holt sie sich auf schreckliche Weise. Doch Suzanne überlebt und noch lässt der „Fallensteller“ die einzige Mitwisserin seiner blutigen Vendetta am Leben. Und er behauptet zu wissen, wo Suzannes Sohn ist. Der verzweifelten Frau bleibt kein anderer Ausweg: Sie muss ihm selbst eine Falle stellen. In einem abgelegenen Haus wartet sie auf ihren Peiniger. Doch längst ist er ihr einen Schritt voraus…

Rezensentin: Tanja Thome.

++ Das Hörbuch gibt es exklusiv bei Audible. Es ist für Hörer unter 18 Jahren nicht geeignet. ++ Die Vorlage ist als Blanvalet-Taschenbuch erschienen. ++

KK 217: Marina Heib – Eisblut

Verschnürt und in blauen Plastiksäcken werden sie gefunden, drei Leichen, mit denen die Hamburger Sonderermittler um Kommissar Christian Beyer in ihrem neuen Fall fertig werden müssen: Die junge Studentin Uta Falck ist die erste. Erschütternd an dem Fund ist nicht zuletzt die Tatsache, dass der Mörder sein Opfer offenbar gefoltert hat. […] (Verlag)

++ Mehr über das Buch beim Verlag. ++ Eine Besprechung von der Krimilady und im Buchcouch-Forum. ++ Deutschlandradio hat aus der Erzählung ein Hörspiel gemacht. ++ Das Cover wurde 2008 ausgezeichnet. ++ Die Krimikiste unterstützen und dieses Buch jetzt bei Amazon bestellen. ++

KK 208: Markus C. Schulte von Drach – Der fremde Wille

Eine Münchner Sonderkommission ermittelt in einer beunruhigenden Mordserie im Englischen Garten. Wie ein Schatten überfällt der Mörder seine Opfer, wie ein Schatten bewegt er sich durch das Netz der Ermittlungsmaßnahmen. Spezialeinheiten, Gerichtsmedizin, modernste Kriminalistik – doch kein Hinweis auf den Täter. Sie haben die DNA, können mit Sicherheit sagen, wo sich der Täter in den letzten sechs Monaten aufgehalten hat. Sein Vorgehen ist immer gleich. Experten haben ein detailliertes psychologisches Profil erstellt, doch nichts bringt sie auch nur in die Nähe eines Verdachtes. Stattdessen geht die Mordserie weiter. Doch diesmal schlägt der Täter an den unterschiedlichsten Orten der Welt zu. Es werden brutale Überfälle aus Hawaii, Schottland und Boston gemeldet. Die Suche nach dem Mörder wird zu einem weltweiten Wettrennen, das die Ermittler an ihre Grenzen führt: Etwas lässt sich nicht mehr aufhalten. (Verlag)

++ Mehr über Buch und Autor beim Verlag sowie auf der Webseite zum Buch. ++ Besprechungen  bei HR1, Bookreporter, Ciao, Leser-Welt, Berlinkriminell und Westropolis. ++ Die Krimikiste unterstützen und dieses Buch jetzt bei Amazon bestellen. ++

Folge 168 – Die Krimikiste stellt vor: Zoran Drvenkar „Sorry“

Vier Freunde und das Böse: Jeden von ihnen lernen wir zunächst als Individuum mit eigener Geschichte kennen, bis dann die Vision real wird und sie eine Agentur für Entschuldigungen gründen. Ab da gibt es die Gruppe, die sich zu einem angreifbaren Team wandelt, welche eine Leiche entsorgen soll. Ein Psychopath hat die Geschäftsidee von „Sorry“ fürchterlich verdreht: Während einige Bosse Schecks und warme Worte verteilen lassen, verlangt er nach Vergebung, indem die Agentur sich in seinem Namen bei einem Mordopfer entschuldigen soll. Als Tamara, Kris und Wolf die Frauenleiche verschwinden lassen wollen, beginnt ein Katz-und-Maus-Spiel mit dem Täter, der die vier Freunde immer im Blick behält.

++ Mehr über das Buch beim Verlag. ++ Mehr über den Autor auf seiner Webseite. ++ Durchweg lobende Worte von Cörchen, Elmo 74, Marijke, Juna, Keksigirl, Litschi, tigercat666, Axwa, Ulrich Noller und Lars Schafft. ++ Kritischer sehen das Buch Henny Hidden, Dietmar Jacobsen und Dieter Paul Rudolph. ++